Nationalbank bezahlt Freigabe des Franken teuer

Börsen-Zeitung, 1.5.2015 dz Zürich - Die Aufgabe der Euro-Wechselkursuntergrenze am 15. Januar kommt die Schweizerische Nationalbank teuer zu stehen. Die Notenbank weist für die ersten drei Monate des Jahres einen Verlust von rund 30 Mrd. sfr aus....

Nationalbank bezahlt Freigabe des Franken teuer

dz Zürich – Die Aufgabe der Euro-Wechselkursuntergrenze am 15. Januar kommt die Schweizerische Nationalbank teuer zu stehen. Die Notenbank weist für die ersten drei Monate des Jahres einen Verlust von rund 30 Mrd. sfr aus. Die Verluste auf den gigantischen Devisenbestand von 532 Mrd. sfr erreichten in der Berichtsperiode 29,2 Mrd. sfr, wobei Kursgewinne auf dem Aktien- und Anleihenbestand hohe Wechselkurseinbußen insbesondere in den Euro-Anlagen wenigstens teilweise abfederten.Der Devisenbestand ist Folge zahlreicher Devisenmarktinterventionen, mit denen die SNB seit 2010 bis zum jüngsten Regimewechsel die Aufwertung des Frankens zu bremsen versuchte. Die Bilanzsumme der Notenbank erreichte den Rekordwert von 581 Mrd. sfr, was rund 90 % des schweizerischen Bruttoinlandproduktes entspricht. 2014 hatte die SNB dank Wechselkursgewinnen ein Rekordergebnis von 38 Mrd. sfr ausgewiesen.—– Bericht Seite 4