Natixis verschiebt Strategieplan

Verlust fällt doppelt so hoch aus wie erwartet

Natixis verschiebt Strategieplan

wü Paris – Wie Société Générale ist auch die französische Investmentbank Natixis im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust der börsennotierten Tochter der Gruppe BPCE (Banque Populaire – Caisse d’Epargne) fiel mit 204 Mill. Euro gut doppelt so hoch wie erwartet aus, Analysten hatten laut Factset im Schnitt nur mit einem Minus von 97 Mill. Euro gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte Natixis unter dem Strich dank eines außerordentlichen Gewinns von 586 Mill. Euro aus der Abtretung des Privatkundengeschäfts an die Mutter noch ein Nettoergebnis von 764 Mill. Euro ausgewiesen. Grund für den Verlust in den ersten drei Monaten waren eine Wertminderung in Höhe von 112 Mill. Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf der Beteiligung in Höhe von 29,5 % an dem Kreditversicherer Coface sowie ein Anstieg der Risikovorsorge von 31 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum auf 193 Mill. Euro.Die Einnahmen von Natixis verringerten sich um 11 % auf 1,75 Mrd. Euro. Die Investmentbank musste wegen der Streichung von Dividenden genau wie BNP Paribas und Société Générale einen Einnahmeverlust im Handel mit Derivaten hinnehmen. Er betrug 130 Mill. Euro. Angesichts der starken Unsicherheit im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie will Natixis ihren neuen mittelfristigen Strategieplan erst Ende 2021 vorstellen, ein Jahr später als eigentlich geplant. Die Einnahmen der Natixis-Mutter BPCE wiederum gingen um 4,1 % auf 5,5 Mrd. Euro zurück. Das Nettoergebnis der Bankengruppe brach um 47 % auf 181 Mill. Euro ein, während sich ihre Risikovorsorge um 72 % auf 504 Mill. Euro erhöhte.