NBank benötigt mehr Eigenkapital für geplante Aufwertung
NBank benötigt für Aufwertung noch mehr Eigenkapital
Niedersachsens Ministerpräsident dringt auf Entscheidung
ste Hamburg
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat den Festakt zum 20-jährigen Bestehen der NBank genutzt, auf schnelle Entscheidungen zur Weiterentwicklung des Landesförderinstituts zu dringen. Er hoffe sehr, so der SPD-Politiker am späten Dienstagnachmittag vor rund 200 Gästen im Alten Rathaus von Hannover, dass man „in Kürze“ Nägel mit Köpfen machen werde. Es handele sich um ein wichtiges Thema, bei dem keine Zeit zu verlieren sei.
Weil verwies auf massive öffentliche Investitionserfordernisse in den kommenden Jahren, wenn man nicht eine ernsthafte Schmälerung der Zukunftsperspektiven in Niedersachsen und deutschlandweit in Kauf nehmen wolle. Es gebe eine ganze Reihe von Baustellen, weswegen der 20. Geburtstag der NBank auch mit großen Erwartungen verbunden sei. Die Bank sei inzwischen „flügge“, jetzt solle sie auch ihr Profil erweitern und zu einer vollen Förderbank werden.
Größeres Potenzial
Das Potenzial der NBank sei größer als die sehr effektive, gute, mit einer hochwertigen Beratung verbundene Verwaltung von staatlichen Fördermitteln, so Weil. Im Raum steht ein stärkerer Ausbau des Darlehensgeschäfts mit Programmen, die „die Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft fest im Fokus haben“, wie Wirtschaftsstaatssekretär und NBank-Verwaltungsratschef Frank Doods sagte. Eine stärkere Verlagerung vom Zuschuss- zum Kreditgeschäft würde eine Aufstockung des Eigenkapitals erfordern. Wie dies geschehen könnte, sagte Ministerpräsident Weil nicht.
Eine Aufwertung des Instituts, das mit einer Bilanzsumme von etwas mehr als 5 Mrd. Euro gemessen an der Wirtschaftsleistung Niedersachsens als kleinste Landesförderbank in Deutschland gilt, sieht auch der Koalitionsvertrag der seit Herbst 2022 amtierenden rot-grünen Landesregierung vor. In den ersten zwei Jahrzehnten ihres Bestehens förderte die NBank eigenen Angaben zufolge 675.000 Projekte in Niedersachsen mit einem Volumen von 26 Mrd. Euro.