md Frankfurt – Nestlé verkauft einer Mitteilung zufolge das Lebensversicherungsgeschäft der US-Tochter Gerber für 1,55 Mrd. Dollar in bar an die in Cincinnati, Ohio, ansässige Western & Southern Financial Group. Die Gerber Life Insurance Company war ins Portfolio des weltgrößten Lebensmittelkonzerns gerutscht, als die Schweizer 2007 Gerber vom Pharmariesen Novartis übernahmen. Nestlé war auf das Hauptgeschäft, die Babynahrung, scharf; der Lebensversicherer gehörte zum Gesamtpaket. Im Februar dieses Jahres hatte Nestlé dann die Prüfung strategischer Optionen für Gerber Life angekündigt.Die in White Plains im US-Bundesstaat New York ansässige Gerber Life bietet vor allem Lebensversicherungen für Kinder an. Gerber Life hat laut Mitteilung per 30. Juni über gesetzliche Kapitalreserven und Überschusskapital von rund 285 Mill. Dollar verfügt. Vergangenes Jahr habe der Versicherer 856 Mill. Dollar umgesetzt. Western & Southern ist ein diversifizierter Finanzdienstleistungskonzern, der Ende vergangenen Jahres 74,8 Mrd. Dollar an verwaltetem Vermögen hatte. Der Nettogewinn lag bei knapp 621 Mill. Dollar.Nestlé betont, dass die Vereinbarung es Western & Southern gestatte, die Marke Gerber Life zur Vermarktung von Versicherungslösungen zu nutzen. Vom Abkommen ausgeschlossen sei Gerber Products, die Traditionsmarke für Babynahrung; Nestlé werde Entwicklung und Ausbau dieses Geschäfts fortsetzen.Der Verkauf “ermöglicht es uns, weiter in unser Kerngeschäft mit Nahrungsmitteln und Getränken sowie in Consumer Healthcare zu investieren”, sagte Mark Schneider, CEO von Nestlé. Der Deal unterliege den üblichen regulatorischen Bedingungen und Genehmigungen. Er werde voraussichtlich Ende 2018 oder Anfang 2019 abgeschlossen.