Nets will weiter expandieren
lee Frankfurt – Die Übernahmewelle im europäischen Zahlungsverkehr dürfte noch eine Weile weitergehen. Zumindest hat nun auch der dänische Zahlungsdienstleister Nets angekündigt, den Erlös aus dem 2,85 Mrd. Euro schweren Verkauf von Geschäftsteilen an den US-Konzern Mastercard für weitere Zukäufe zu nutzen.Das Unternehmen, das 2018 mit dem Zahlungsdienstleister Concardis aus Eschborn fusionierte, will dessen europäisches Händlergeschäft ausbauen und außerhalb Skandinaviens expandieren. Hinter Nets, zu dem auch der früher zum deutschen Versandhändler Otto gehörende Rechnungskaufspezialist Ratepay gehört, stehen die Finanzinvestoren Hellman & Friedman, Bain und Advent.Mastercard übernehme die Geschäftsteile im Rahmen eines Carve-out in Cash. Wie hoch der Jahresumsatz der verkauften Geschäftsteile ist, wollte der Sprecher nicht sagen. Als privat gehaltene Firma veröffentliche Nets grundsätzlich keine Geschäftszahlen. Immerhin ließ er sich entlocken, dass die verkauften Aktivitäten 270 der insgesamt 3 500 Mitarbeiter der dänischen Gruppe beschäftigt und einen Umsatzbeitrag von 25 bis 30 % geleistet hätten.Nicht an Mastercard verkauft wurde den Angaben zufolge die ebenfalls zum Firmengeschäft zählenden Identifizierungslösungen BankID und NemID, die sicheren Zugang zu privaten Websites und öffentlichen Portalen anbieten. Diese haben Nets zufolge jeweils nur einen Kunden in Dänemark (NemID) und in Norwegen (BankID).