Netzaffin und fit
ak – Mit der Digitalisierung kann Thomas Buberl auch persönlich viel anfangen. Die kritische Haltung von Datenschützern ficht ihn kaum an. Das Fitnessarmband am Handgelenk trägt er nicht nur zu Marketingzwecken, sondern aus Überzeugung. Bei der Axa Deutschland hat der 42-Jährige seit seinem Amtsantritt viel gewirbelt. Die größte Herausforderung war das ambitionierte Kostensenkungsprogramm, das er quasi geerbt hatte. Die Vorgabe lag bei einem Sparvolumen von 328 Mill. Euro. Die Sanierungsarbeit ist mittlerweile weitgehend abgeschlossen, doch die Erosion der Marktanteile ist noch nicht überzeugend gestoppt. Jetzt will Buberl angreifen, auch unter Ausnutzung der neuen Geschäftsmöglichkeiten durch die digitale Welt.Der 42-Jährige ist in seinem Handeln nicht zimperlich: Den Vorstand der deutschen Axa hat er seit seinem Amtsantritt fast komplett ausgewechselt. Seit Frühjahr 2012 führt er den Konzern. Buberl ist gebürtiger Rheinländer, bei der Deutschen Bank in die Lehre gegangen und hat an der WHU in Koblenz Betriebswirtschaftslehre studiert. Nach einem MBA an der Lancaster University in England promovierte er an der Hochschule St. Gallen in Kapitalmarkttheorie.Die ersten Meriten sammelte er bei Boston Consulting, ehe er 2005 als Mitglied der Geschäftsleitung zur Winterthur in die Schweiz wechselte und diese nach der Übernahme durch die Axa als Marketing- und Vertriebschef in den neuen Mutterkonzern integrierte. Nach einem Zwischenspiel bei Zurich Financial Services kehrte Buberl 2012 zu Axa zurück.