Neue Euro-Banknoten schrecken Fälscher ab
dpa-afx Frankfurt – Verbesserte Sicherheitsmerkmale der Euro-Scheine erschweren Geldfälschern das Handwerk. Zwar brachten Kriminelle im vergangenen Jahr weltweit rund 694 000 Euro-Blüten in Umlauf und damit etwa 1,5 % mehr als 2016, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte. Einen deutlichen Rückgang von 11,3 % auf rund 72 900 Fälschungen gab es nach Angaben der Bundesbank aber in Deutschland.”Seit der Einführung der Europa-Serie mit verbessertem Fälschungsschutz ist ein Rückgang der Falschgeldzahlen festzustellen”, sagte Carl-Ludwig Thiele, im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig. Insbesondere die Zahl der 20-Euro-Blüten sei deutlich gesunken. “Auch die 50-Euro-Fälschungen sind bereits leicht zurückgegangen.” Der überarbeitete Fünfziger war Anfang April 2017 ausgegeben worden. Der Zwanziger mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen ging im November 2015 in Umlauf.Verbesserte Sicherheitsmerkmale – unter anderem das durchsichtige Porträtfenster und die Smaragdzahl – gelten als Hürden für Fälscher. Weltweit richteten Kriminelle mit Euro-Blüten 2017 einen Schaden von rund 36 (i.V. 40) Mill. Euro an. 2016 hatte es allerdings besonders viele 500-Euro-Fälschungen gegeben. In Deutschland verringerte sich der rechnerische Schaden um 2,4 % auf rund 4,1 Mill. Euro.Nach wie vor am beliebtesten bei Kriminellen ist die 50-Euro-Banknote mit einem Anteil von 65 % der Fälschungen in Deutschland. Die meisten Blüten entfielen nach Angaben der Bundesbank im vergangenen Jahr auf die alte Serie des Fünfzigers. Gerade einmal 1 887 Fälschungen der überarbeiteten Banknote wurden aus dem Verkehr gezogen.Auch in Europa ist der Fünfziger besonders beliebt: Rund 53 % der Banknoten-Fälschungen entfielen auf den Schein. Gemessen an den umlaufenden fast 21,4 Mrd. Euro-Banknoten ist der Falschgeldanteil insgesamt allerdings gering.