Neue Forderungen bedrohen Digital Currency Group
Neue Forderungen bedrohen die Digital Currency Group
Clawback für Zahlungen von Three Arrows Capital geplant
bg Frankfurt
Auf die Digital Currency Group (DCG) kommen wohl weitere Forderungen zu. Wie am Wochenende bekannt wurde, will mit Teneo der Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) Rückforderungen gegenüber DCG geltend machen. Dabei geht es um Ansprüche von 1,2 Mrd. Dollar. Es seien Zahlungen kumuliert über diese Summe an die Digital Currency Group und die (heute im Gläubigerschutz befindliche) Blockfi gegangen, als die Insolvenz von 3AC bereits absehbar gewesen sei.
Tochter Genesis betroffen
Diese Angaben stammen aus einem vertraulichen Report von Teneo, aus dem „Coindesk“ zitiert. Dabei wird deutlich, dass sich die möglichen Ansprüche gegen die DCG-Tochter Genesis auf rund 1 Mrd. Dollar summieren. Genesis befindet sich selbst im Gläubigerschutz, während ihre Mutter DCG sich seit Freitag mit einer Klage von Gemini konfrontiert sieht. Die Winklevoss-Zwillinge als Eigner und CEOs hatten da eine Frist gesetzt, die DCG-Chef Barry Silbert verstreichen ließ, die Klage bezeichnete er als „publicity stunt“.
Die mit der Sicherung der Assets von Three Arrows Capital betraute Teneo rechnet sich Chancen auf diese Rückforderung aus, da die Zahlungen zu einem Zeitpunkt getätigt wurden, als sich das Stablecoin-Projekt Terra Luna bereits in Schieflage befand. 3AC war groß bei Terra Luna investiert, und diese Pleite brachte als Dominostein eine ganze Reihe weiterer Kryptopleiten ins Rollen. Die Ansprüche des 3AC-Insolvenzverwalters könnten vorrangig sein, da mit dem Verschieben von Geldern an Terra Luna andere Forderungen schlechter gestellt wurden.