UNTERNEHMENSWERT

Neue Sichtweise

mic - Die Welt der LBS Bayern hat sich seit Juli komplett verändert. Damals war keine Rede von Kostensenkungen, stattdessen wurde - mit aller Vorsicht - ein respektables Gewinnziel vorgegeben. Sicher: Anschließend hat die Europäische Zentralbank den...

Neue Sichtweise

mic – Die Welt der LBS Bayern hat sich seit Juli komplett verändert. Damals war keine Rede von Kostensenkungen, stattdessen wurde – mit aller Vorsicht – ein respektables Gewinnziel vorgegeben. Sicher: Anschließend hat die Europäische Zentralbank den Zinssatz von 0,15 % auf 0,05 % gesenkt. Aber rechtfertigt dieser September-Trippelschritt, dass die Tonalität der LBS Bayern nun so gekippt ist und sogar Stellen gestrichen werden? Oder haben die Sparkassen als Eigentümer die Daumenschrauben angezogen?Franz Wirnhier als Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern weist die Vermutung vehement zurück. Der Mid-Swap-Satz habe im Juni noch bei 1,6 % bis 1,7 % gelegen. Zwischenzeitlich sei er auf 0,91 % gesunken und liege aktuell bei 1,01 %. “Das ist ein dramatischer Rückgang fast um die Hälfte”, unterstrich Wirnhier in München.Darunter leiden auch die Sparkassen. Sie müssen Ende Dezember mit LBS-Abschreibungen in Höhe von 240 Mill. Euro rechnen, hatte der Sparkassenverband Bayern bereits vor Wochen angekündigt. Denn der aktuelle Unternehmenswert liege nach vorläufiger Rechnung bei rund 580 Mill. Euro. Noch im Jahr 2012, als die bayerischen Sparkassen die LBS-Anteile von der BayernLB kauften, hatten zwei Wirtschaftsprüfungsgesellschaften die Bausparkasse mit 819 Mill. Euro bewertet.