Bayern bekommt eine neue Großsparkasse: Die Kreissparkasse Augsburg und die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim haben von der Regierung von Schwaben die Genehmigung für den Zusammenschluss zur Sparkasse Schwaben-Bodensee erhalten, wie die Bezirksregierung bekannt gab.

Damit formiert sich eine Sparkasse auf großer Fläche gegen die Kritik des Deutschen Landkreistags, der auf eine lokale Verankerung der Institute dringt. Die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim ist bereits zuvor aus einer Sprungfusion entstanden, so dass das Gebiet um Lindau am Bodensee wie eine Enklave zum Geschäftsgebiet gehört. Mit Fusion mit der Kreissparkasse Augsburg entsteht ein Gebiet, dessen Grenzen bis zu 200 Kilometer weit auseinander liegen, wie der Landkreistag moniert hat (vgl. BZ vom 3. Juli). Laut Bezirksregierung sind die Fusionsbeschlüsse rechtlich einwandfrei.

Die Kreissparkasse Augsburg ist mit einer Bilanzsumme von 3,9 Mrd. Euro laut Rangliste des Sparkassenverbands Nummer 113 in Deutschland (Stand 2020). Die Kreissparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim liegt mit gut 5 Mrd. Euro auf Platz 77. Mit gemeinsam rund 9 Mrd. Euro Bilanzsumme rücken sie unter die Top 30 der Institute bundesweit auf.