Neuer Danske-Bank-Chef kassiert Renditeziel

Institut kündigt Einsparungen an und beendet Privatkundengeschäft in Irland

Neuer Danske-Bank-Chef kassiert Renditeziel

ste Hamburg – Der neue Vorstandschef des größten Kreditinstituts Dänemarks, Danske Bank, hat kurz nach seinem Amtsantritt das Renditeziel kassiert. “Wir lockern unser Ziel für 2015 von mehr als 12 % auf 9 %”, teilte Thomas Borgen mit, der im September seinen nach nur 18 Monaten wegen mangelnder Kompetenz aus dem Amt gedrängten Vorgänger Eivind Kolding abgelöst hatte (vgl. BZ vom 18. September).Der 49 Jahre alte Norweger verwies auf die Erwartung einer andauernden Periode schwieriger Marktbedingungen und niedriger Zinsraten. Langfristig bleibe die Danske Bank dem Renditeziel von 12 % nach Steuern verpflichtet.Borgen kündigte bis 2014 eine Verringerung der jährlichen Kostenbasis von 1 Mrd. dkr (134,1 Mill. Euro) an. Erreicht werden soll das Ziel vor allem durch eine Verschlankung der Verwaltung, Angaben zum Wegfall von Stellen wurden nicht gemacht. Im vergangenen Jahr hatte die Bank, die rund 20 000 Mitarbeiter beschäftigt, bereits über den Abbau von insgesamt 3 000 Arbeitsplätzen bis 2015 informiert.Zudem stellte die Bank nun eine Konzentration ihres Geschäfts in Irland auf Großunternehmen und andere institutionelle Kunden in Aussicht. Das Geschäft mit Privat- und kleinen Firmenkunden werde mit sofortiger Wirkung eingestellt.Das Institut kappte die bisherige Prognose eines Nettogewinns in diesem Jahr auf 6,5 Mrd. bis 8 Mrd. skr (805 Mill. bis 1,1 Mrd. Euro) von 6,5 Mrd. bis 9 Mrd. Euro. Im dritten Quartal wurden 1,5 Mrd. dkr verdient, der Vorsteuergewinn von 2,6 (i.V. 3,4) Mrd. dkr verfehlte die durchschnittlichen Erwartungen von Reuters befragter Analysten (3,3 Mrd. dkr). Borgen teilte mit, er rechne mit einer Dividendenzahlung.