tkb – Der 70-jährige Ingenieur Massimo Lanza ist zum neuen Präsidenten der Krisenbank Veneto Banca ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Beniamino Anselmi nach nur drei Monaten das Handtuch geworfen hat. Lanza hat, nachdem er zunächst zwei Jahre lang an der Universität Mailander tätig gewesen war, seine gesamte Karriere im Bankensektor absolviert. Er startete in den USA bei der Chase Manhattan Bank, wechselte dann zur lombardischen Sparkasse Cariplo und zu Banca Intesa nach Mailand. Von 2004 bis 2011 war er als Direktor und Verwaltungsratsdelegierter der Stiftung Fondazione Venezia tätig.Lanza steht eine schwierige Aufgabe bevor. Er soll die vom Bankenrettungsfonds Atlante gewünschte Fusion der beiden Krisenbanken Veneto Banca und Banca Popolare di Vicenza in die Wege leiten. Sein Vorgänger Anselmi trat zurück, da er Veneto Banca für noch nicht “reif für die Hochzeit” hielt. Der Anteil der notleidenden Kredite liegt bei beiden Instituten jeweils oberhalb von 20 %. Nach der Fusion würde die neue Bank notleidende Kredite im Volumen von mehr als 20 Mrd. Euro ausweisen. Im ersten Halbjahr kämpften beide Banken zudem mit sinkenden Zins- und Provisionserträgen.