Neues Modell
la/jsc – Für Lloyd Fonds steht auf der Hauptversammlung am Mittwoch viel auf dem Spiel: Die Hamburger Fondsgesellschaft will die eigentümergeführte SPSW Capital übernehmen und braucht dafür die Zustimmung von 75 % des vertretenen Grundkapitals. Das Unternehmen will durch Ausgabe neuer Aktien, durch eine zusätzliche Barvergütung und einen Gewinnausgleich für das laufende Jahr den Erwerb von 90 % der SPSW-Geschäftsanteile stemmen. Mit SPSW wird der eigene Großaktionär geschluckt, der 15 % an Lloyd Fonds hält. Achim Plate, SPSW-Gründer und Lloyd-Fonds-Aufsichtsratchef, soll neuer CEO werden. Vorgesehen ist ferner, dass sich die an der Börse mit knapp 49 Mill. Euro bewertete Firma in Lloyd Capital umbenennt.Das Unternehmen hat sich von geschlossenen Fonds abgewendet und positioniert sich als bankenunabhängiger, börsengelisteter Vermögensverwalter mit Fokus auf aktiv gemanagte, liquide Publikumsfonds. Auf der Hauptversammlung im August 2018 hat das Management um Finanzvorstand Klaus Pinter bereits viel Kritik einstecken müssen, konnte sich aber mit den Beschlussvorschlägen durchsetzen. Der ehemalige Firmenchef Torsten Teichert war Ende 2017 vorzeitig ausgeschieden. Mit Jochen Sturtzkopf stieg im Juli 2018 ein Vertriebsvorstand ein. Seit Anfang April dieses Jahres gehört CIO Michael Schmidt, ehemals Mitglied der Geschäftsführung bei Deka Investment, zum Vorstand.