Neugeschäft und Ergebnis der Rentenbank schrumpfen
Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat im vergangenen Jahr angesichts eines stark verminderten Förderneugeschäfts deutlich weniger verdient. Das vorläufige Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung belief sich auf 161,6 Mill. Euro und lag damit um 18% unter dem Wert des Vorjahres, wie das in Frankfurt beheimatete Institut am Dienstag mitteilte.
Teils drastische Einbrüche
Das Förderneugeschäft der Programmkredite verminderte sich um 41% auf 3,6 Mrd. Euro, wobei die vier Fördersparten – teils drastische – Einbrüche verzeichneten. So schrumpfte die Fördersparte „Erneuerbare Energien“ um neun Zehntel auf 76 Mill. Euro und die Sparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ um mehr als die Hälfte auf 345 Mill. Euro. Bei der „Ländlichen Entwicklung“, die 2023 besonders stark gewesen sei, ging es um 40% auf 1,74 Mrd. bergab, bei der Sparte „Landwirtschaft“ um 10% auf 1,44 Mrd. Euro. Als Gründe führt die Förderbank für die Agrarwirtschaft die Investitionszurückhaltung der Branche an sowie einen hohen Basiszinssatz.
Der Gesamtaufwand wuchs um 15% auf 131 Mill. Euro, der Zinsüberschuss rutschte um 7% auf 288 Mill. Euro ab. Der Kostenanstieg ist nach Angaben der Rentenbank zum einen höheren Investitionen in IT geschuldet, zum anderen dem Personalzuwachs. Derzeit beschäftigt das Institut 450 Mitarbeiter, wobei in den vergangenen fünf Jahren 150 Beschäftigte hinzugekommen seien.
Optimistischer Ausblick
Für das laufende Jahr sieht Vorstandsvorsitzende Nikola Steinbock bessere Vorzeichen: „Die Rahmenbedingungen für unsere Förderung haben sich verbessert", lässt sie sich in der Mitteilung zitieren. „Zum einen ist der EU-Basiszinssatz Ende 2024 gesunken. Zum anderen zeigt das aktuelle Rentenbank-Agrarbarometer, dass sich die Stimmung in der grünen Branche langsam aufhellt und die Investitionsbereitschaft steigt.“ Beides werde sich in den Förderzahlen niederschlagen.