Niederlage der Strafverfolger
hip – Der Crown Court hat ein von der britischen Betrugsbekämpfungsbehörde angestrengtes Verfahren gegen Barclays in allen Punkten eingestellt. Mit der Niederlage des Serious Fraud Office (SFO) ist der Streit um die Begleitumstände der Kapitalerhöhungen des Jahres 2008 und einen Milliardenkredit der Bank an das Emirat Katar nicht ausgestanden. Das SFO dürfte sich an den High Court wenden. Ehemaligen Führungskräften steht ein separates Verfahren ins Haus.Barclays hatte Investoren wie Challenger Universal, ein Vehikel des ehemaligen Premiers des Emirats, Hamad bin Jassim bin Jabr al-Thani, im Juni 2008 davon überzeugt, 4,5 Mrd. Pfund Kapital einzuschießen. Im Oktober holte sich die Bank weitere 7,3 Mrd. Pfund. Die von der Transaktion zunächst ausgeschlossenen Altaktionäre kritisierten vor allem die großzügigen Konditionen der Kapitalaufnahme. Barclays hatte zudem unerwähnt gelassen, dass insgesamt 322 Mill. Pfund an Qatar Holding gezahlt wurden (vgl. BZ vom 18.9.2013), einen der großen Zeichner beider Kapitalmaßnahmen. Die Finanzaufsicht FCA hatte Zweifel an der Darstellung von Barclays geäußert, dass es sich dabei um Zahlungen für Beratungsleistungen gehandelt habe. Zudem steht ein Kredit von 3 Mrd. Pfund im Fokus, den Barclays dem Emirat gewährte.