Niedrigzins kostet 1465 Euro pro Kopf

Börsen-Zeitung, 12.7.2019 jsc Frankfurt - Die Verluste für deutsche Zinssparer aus der Niedrigzinsphase summieren sich seit 2010 unter Berücksichtigung der Inflation auf mittlerweile 1 465 Euro pro Kopf. Zu diesem Ergebnis kommt die Direktbank...

Niedrigzins kostet 1465 Euro pro Kopf

jsc Frankfurt – Die Verluste für deutsche Zinssparer aus der Niedrigzinsphase summieren sich seit 2010 unter Berücksichtigung der Inflation auf mittlerweile 1 465 Euro pro Kopf. Zu diesem Ergebnis kommt die Direktbank Comdirect, die in ihrem “Realzins-Radar” den nominalen Zinssatz von der Inflationsrate abzieht und den so errechneten Wert auf die Masse der Spareinlagen, Tages- und Festgelder umrechnet.Für das zweite Quartal ergibt sich aus der Differenz des Einlagenzinses von 0,16 % und einer Inflationsrate von 1,71 % ein realer Zinssatz von minus 1,55 %. Das ist eine höhere Differenz als im Startquartal mit minus 1,21 %, aber ein geringerer Abstand als im Schlussviertel 2018, als der Realzins mit minus 1,81 % einen Tiefpunkt erreicht hatte. Seit Mitte 2016 ist der Realzins negativ. Vorteile aus günstigen Krediten enthält die Rechnung umgekehrt nicht.Insgesamt wächst der Umfang der Einlagen schneller, als er real durch die Inflation verliert. Innerhalb eines Jahres sparten die Deutschen demnach 116 Mrd. Euro an, während sie rechnerisch durch den negativen Realzins 36 Mrd. Euro verloren. – Wertberichtigt Seite 8