WERTBERICHTIGT

Noch viel zu tun

Börsen-Zeitung, 20.8.2016 Das war ein Schlag ins Kontor. 350 Mill. Dollar bei Swiss Re, 335 Mill. Euro bei Munich Re und 242 Mill. Euro bei Hannover Rück - die Belastung durch Naturkatastrophen bei den weltweit größten Rückversicherern war im ersten...

Noch viel zu tun

Das war ein Schlag ins Kontor. 350 Mill. Dollar bei Swiss Re, 335 Mill. Euro bei Munich Re und 242 Mill. Euro bei Hannover Rück – die Belastung durch Naturkatastrophen bei den weltweit größten Rückversicherern war im ersten Halbjahr deutlich höher als noch 2015. Die jetzt von Swiss Re vorgelegte weltweite Schadenbilanz bestätigt es: Von Januar bis Juni gab es deutlich kostspieligere Naturkatastrophen als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Dabei zeigt sich aber auch, dass die Versicherer der Erstversicherer in vielen Fällen von “Glück” sagen können, dass sie nicht noch weit größere Summen schultern müssen. So starben beim Erdbeben in Ecuador 668 Menschen. Den wirtschaftlichen Schaden beziffert Swiss Re, im Unterschied zu den anderen erwähnten Katastrophen, gar nicht. Der versicherte Schaden lag bei “nur” 400 Mill. Dollar, weil in Ecuador nur wenige Versicherungen abgeschlossen wurden. Im Sinne ihres Kernauftrags, Risiken zu tragen, sollte dies eher Ansporn für die (Rück-)Versicherer sein, ihre Leistungen auch in wirtschaftsschwächeren Ländern zu verbreiten. Da gibt es noch viel zu tun.tl