Nord-Ostsee-Sparkasse hakt Krise ab

Gewinn steigt - Tiefer Einschnitt ins Filialnetz

Nord-Ostsee-Sparkasse hakt Krise ab

ste Hamburg – Die Nord-Ostsee-Sparkasse (Nospa), die nach der Fusion mit der Flensburger Sparkasse 2008 zum größten Sanierungsfall im schleswig-holsteinischen Sparkassenlager wurde, blickt nach Abarbeitung des Portfolios von zum Abbau bestimmten Kreditbeständen über 650 Mill. Euro in den vergangenen vier Jahren mit mehr Zuversicht in die Zukunft. Sämtliche latenten Kreditrisiken seien abgelöst oder abgeschirmt. Das Institut sei stabil mit Kapital ausgestattet und könne nun mit Volldampf Kreditneugeschäft betreiben, sagte Nospa-Vorstandschef Thomas Menke auf Anfrage.2014 legte das Neugeschäft der mit einer Bilanzsumme von 6,2 Mrd. Euro zweitgrößten Sparkasse Schleswig-Holsteins um fast 27 % auf 1,4 Mrd. Euro zu. Netto, inklusive Tilgungen, nahmen die Kundenkredite um 218 (i.V. – 121) Mill. Euro zu. Das Betriebsergebnis vor Bewertung stieg nach vorläufiger Berechnung auf 42 (32) Mill. Euro. Zum Anstieg des Zinsüberschusses trugen verringerte Refinanzierungskosten bei – eine Entwicklung, mit der Menke auch 2015 rechnet. Zudem seien stabile Erträge im Kreditgeschäft und ein steigender Provisionsüberschuss zu erwarten. Das Filialnetz soll bis Ende 2015 als Folge des veränderten Kundenverhaltens kräftig von 76 auf 41 Standorte gekürzt werden. Einen weiteren Stellenabbau plant die Nospa mit ihren derzeit rund 1 200 Beschäftigten den Angaben zufolge nicht.Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 72,1 % und soll weiter auf 68 % sinken. Für 2018 sagt Menke eine Kostenquote von 65 % voraus. Dann will die Sparkasse auch mit der Rückzahlung von etwa 150 Mill. Euro Hilfen an die Sparkassenstützungsfonds in Kiel und Berlin begonnen haben.