Nordea schneidet im Quartal glänzend ab

Hohe Kreditvergabe, Risikovorsorge aufgelöst

Nordea schneidet im Quartal glänzend ab

fir Frankfurt – Nordea hat im dritten Quartal dank kräftiger Kreditvergabe an Privatleute und Unternehmen sowie der Auflösung von Kreditrisikovorsorge einen Vorsteuergewinn von 1,09 Mrd. Euro erzielt – ein Viertel mehr als im Vorjahr. Nach Steuern verblieben der Bank, die ihren Sitz in Helsinki hat, 837 Mill. Euro. Der Zinsüberschuss stieg um 6 %, die Kosten sanken um 6 %, und die Kreditrisikovorsorge, die Nordea im Vorjahr noch mit 49 Mill. Euro und im zweiten Quartal 2020 sogar mit fast 700 Mill. Euro belastet hatte, trug nun mit einer minimalen Auflösung in Höhe von 2 Mill. Euro positiv zum Ergebnis bei. Dass der Provisionsüberschuss um 4 % schwand, führte Nordea in erster Linie darauf zurück, dass die Zahlungsverkehrserträge von den geringeren wirtschaftlichen Aktivitäten in der Coronakrise negativ beeinflusst wurden.Das Kosten-Ertrags-Verhältnis hat Nordea nach eigenen Angaben binnen eines Jahres von 58 auf 52 % gesenkt. Als Kostenziel für 2020 wurden 4,7 Mrd. Euro als Obergrenze ausgegeben. Für den Zeitraum Januar bis September waren es 3,425 Mrd. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter ist im Vergleich mit September 2019 um 5 % von knapp 29 500 auf 27 880 Vollzeitäquivalente geschrumpft. Damit verringerten sich allein die Personalkosten im Jahresvergleich um 26 % auf 686 Mill. Euro. Nordea-Chef Frank Vang-Jensen hatte kurz nach seinem Amtsantritt im September 2019 harte Personaleinsparungen angekündigt.Im Neun-Monats-Vergleich hat Nordea angesichts der von 152 Mill. auf 850 Mill. Euro hochgeschnellten Kreditrisikovorsorge einen Rückgang des Gewinns um ein Fünftel hinzunehmen. Die Gesamterträge sanken um 1 % auf 6,27 Mrd. Euro.