Kapitalspritze

Nordrhein-Westfalen schießt bei Portigon nach

Das Land Nordrhein-Westfalen stützt Portigon, die finanziell angeschlagene Rechtsnachfolgerin der WestLB, mit einer Kapitalspritze.

Nordrhein-Westfalen schießt bei Portigon nach

ak Köln

 Das Land Nordrhein-Westfalen stützt Portigon, die finanziell angeschlagene Rechtsnachfolgerin der WestLB, mit einer Kapitalspritze. NRW schießt 160 Mill. Euro mittels einer Kapitalerhöhung ein. Das Land und Portigon seien darüber hinaus in fortgeschrittenen Gesprächen über eine strukturierte Kreditfazilität, teilte das Institut mit. Die Linie soll ein Volumen von 190 Mill. Euro haben und bis Ende 2025 laufen.

Weitere Kapitalspritzen werden nicht ausgeschlossen: Es sei vorgesehen, dass Portigon unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen und unter Anrechnung der Kreditfazilität weitere Kapitalerhöhungen angehen könnte. Mit den frischen Mitteln sei der weitere Rückbau von Portigon abgesichert.

Portigon hatte kurz vor Weihnachten den Verlust der Hälfte des Grundkapitals angezeigt und einen Verlust von etwa 600 Mill. Euro für 2020 in Aussicht gestellt. Grund für den erneuten Fehlbetrag von mehr als einer halben Mrd. Euro im zweiten Jahr in Folge ist die Verwicklung der WestLB in Cum-ex-Geschäfte. Das Finanzamt hat hohe Steuernachforderungen, da bei den Aktienkreisgeschäften rund um den Dividendenstichtag nur einmal gezahlte Kapitalertragsteuern doppelt zurückgefordert und auch ausgezahlt worden waren.

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