NRW.Bank brilliert mit Wohnraumförderung
NRW.Bank brilliert in Wohnraumförderung
Neuer Transformationskredit lockt mit Tilgungsnachlass – Zinsüberschuss deutlich gesunken
ab Düsseldorf
Die NRW.Bank hat im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Bestmarke in der Wohnraumförderung geschrieben. Mit 4,5 Mrd. Euro seien so viele Darlehen neu zugesagt worden wie nie zuvor, freute sich Vorstandschef Eckhard Forst vor der Presse. Der Zuwachs in der Wohnraumförderung um ein Fünftel täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass das Fördervolumen insgesamt um 3 % auf 11,4 Mrd. Euro abbröckelte.
In der Wirtschaftsförderung brach das Neuzusagevolumen um 16 % auf 2,7 Mrd. Euro ein. Nach Einschätzung von Forst ist das die Folge der anhaltenden Investitionszurückhaltung im Mittelstand. Dieser sei auf die vielfältigen Unsicherheiten zurückzuführen. Derzeit lasse sich nicht abschätzen, inwieweit der angekündigte 500 Mrd. Euro schwere Infrastrukturfonds daran etwas ändern werde, zumal die Zollpolitik der USA die Unsicherheit erhöhten. Prinzipiell geht die NRW.Bank jedoch davon aus, staatliche Maßnahmen flankieren zu können.
Investitionen anreizen
Zudem will die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen mit einem Programm für Transformationskredite Investitionen gezielt anreizen. Mit dem Programm „NRW.Bank.Invest Zukunft“ werden Investitionen mit transformatorischem Charakter – angefangen von Klimaschutz, über Digitalisierung bis hin zu Elektrifizierung – gezielt unterstützt.
Das Programm ist mit einem um bis zu 200 Basispunkte unter dem Marktzins liegenden Zins ausgestattet. On top wird mit Tilgungsnachlässen von bis zu 20 % geworben. Je kleiner das Unternehmen und je größer der Transformationskredit, desto höher soll die Ersparnis bei den Finanzierungskosten ausfallen, lautet die Faustformel. Die Tilgungsnachlässe finanziert die Bank aus eigener Tasche. Dafür wurde 2023 ein hauseigener Förderfonds aufgelegt. Nach einer Dotierung mit 150 Mill. Euro wurde der Fonds 2024 mit weiteren 95 Mill. Euro bestückt.

Die nochmals verbesserten Konditionen im Fördergeschäft ließen die ergebniswirksame Förderleistung 2024 auf 210 (i.V. 106) Mill. Euro hochschnellen. Die Kehrseite war ein Einbruch im Zinsüberschuss um fast ein Fünftel. Dabei spielten auch höhere Refinanzierungsaufwendungen sowie geringere Ausschüttungen aus dem Beteiligungsgeschäft eine Rolle. Noch dramatischer fiel der Rückgang im Betriebsergebnis vor Bewertung aus, das sich auf 295 Mill. Euro nahezu halbierte. Hier machten sich gestiegene Verwaltungsaufwendungen sowie hohe Pensions- und Beihilferückstellungen für die Portigon AG (Ex-WestLB) bemerkbar. Dem erhöhten Aufwand trug die Förderbank mit einer auf 225 (481) Mill. Euro reduzierten Vorsorgedotierung Rechnung.