ab Düsseldorf – Die Förderkredite der NRW.Bank sind im ersten Halbjahr um 6 % auf 4,9 Mrd. Euro gestiegen. Der Schub kam aus dem Förderfeld Infrastruktur/Kommunen, in dem sich das Fördervolumen um 35 % auf 2,7 Mrd. Euro erhöhte, wie das Förderinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen mitteilte. In den Förderfeldern Wirtschaft (-17 %) und Wohnraum (-14 %) gingen die Förderaktivitäten dagegen deutlich zurück.Allerdings ergibt sich im Förderfeld Wirtschaft ein differenziertes Bild. Besonders stark nachgefragt waren nach den Angaben Fördermittel für Existenzgründungen und Innovationen. Diese stiegen um 10 % auf 466 Mill. Euro. Daran hatte das Programm zur Unterstützung von Digitalisierung und Innovation großen Anteil. Hier stieg das Neuzusagevolumen auf 121 (i.V. 26) Mill. Euro, wie mitgeteilt wird. Die NRW.Bank hat sich die aktive Unterstützung “bei der Entwicklung des digitalen Nordrhein-Westfalen” auf die Fahnen geschrieben, sagte Vorstandschef Eckhard Forst.Mit der Nachfrageverschiebung hin zum Digitalisierungskredit lässt sich allerdings nur ein Teil des Rückgangs im Breitenprogramm Universalkredit erklären. Hier verringerte sich das Fördervolumen im ersten Halbjahr um satte 27 % auf 671 Mill. Euro. Zugleich stieg das Fördervolumen im Mittelstandskredit um 30 % auf 228 Mill. Euro.Doch auch bei der Förderung von Wohnraum stieß die NRW.Bank auf eine deutlich geringere Fördernachfrage. Wenngleich die Programme zu energieeffizientem Bauen und energieeffizientem Sanieren als Volumentreiber gekennzeichnet werden, gingen die Fördermittel hier um 39 % respektive 45 % zurück.Von Oktober an unterstützt die NRW.Bank die Landesregierung bei der Modernisierung, Instandsetzung und dem Umbau von Sportstätten. Für das Programm Moderne Sportstätten 2022 stellt das Land 300 Mill. Euro bereit. Die NRW.Bank schlüpft dabei in die Rolle der Bewilligungsbehörde, die Unterlagen prüft, Kredite auszahlt und die Sportvereine berät.