Numbrs wirbt 40 Mill. Dollar ein
Bloomberg Frankfurt – Das Schweizer Fintech Numbrs Personal Finance hat nach eigenen Angaben weitere 40 Mill. Dollar von Investoren eingeworben, womit das insgesamt investierte Kapital auf knapp 200 Mill. Dollar angestiegen ist. Beim Einsammeln der neuen Gelder wurde eine Bewertung “von signifikant über 1 Mrd. Euro zugrunde gelegt”, sagte CEO und Gründer Martin Saidler in einem Interview mit Bloomberg. Das Kapital stamme sowohl von alten als auch neuen Investoren. Namen nannte er nicht.”Unser Fokus liegt auf privaten Geldgebern. Denn Venture-Capital- und Private-Equity-Fonds tendieren dazu, einen kürzeren Atem zu haben. Sie werden nervös, wenn es länger dauert, bis ein Start-up Geld verdient”, sagte Saidler. Unterm Strich seien inzwischen über 50 Privatinvestoren und Familien wie Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann investiert – neben “dem Staatsfonds aus Dubai, der eine Ausnahme ist”.Das Unternehmen, das mit seiner Konto-App vor allem in Deutschland aktiv ist, will sich ab 2020 stärker in Großbritannien engagieren, das zweiter Heimatmarkt werden soll. Danach sollen andere europäische Länder folgen. Ein Gang in die USA ist hingegen nicht geplant.Numbrs ermöglicht es Nutzern, die Bewegungen auf eigenen Konten bei mehreren Banken zentral zu beobachten. Ende Juni waren knapp 1,7 Millionen Konten angeschlossen, zum Jahreswechsel sollen es 2 Millionen sein. Derzeit arbeitet Numbrs eigenen Angaben zufolge mit über 30 Banken und Versicherern zusammen, darunter Postbank, Allianz, Generali und Zurich, von denen das Unternehmen Provisionen bei erfolgreicher Vermittlung erhält. Numbrs will 2021 den Break-even erreichen.