Oberbank schließt Kapitalerhöhung ab

Institut sammelt 74 Mill. Euro ein

Oberbank schließt Kapitalerhöhung ab

sck München – Die börsennotierte österreichische Oberbank hat mit einer abermaligen Kapitalerhöhung nach eigenen Angaben 73,7 Mill. Euro eingesammelt. Das Institut gab 1,54 Millionen neue Aktien zu einem Bezugspreis von je 48,03 Euro aus. Das in Linz ansässige Geldhaus erhöhte auf diese Weise das nominelle Grundkapital auf 96,7 Mill. Euro. Die neuen Papiere wurden gestern an der Wiener Börse erstmals zum Handel zugelassen und sind für das laufende Geschäftsjahr 2015 dividendenberechtigt. Die Aktie notierte zeitweise mit 51,14 Euro unverändert. Damit bringt es die Oberbank auf eine Marktkapitalisierung von 1,3 Mrd. Euro.Mit dem Schritt stärkt die Geschäftsbank ihren Kapitalpuffer wegen der Expansion und der strengeren regulatorischen Anforderungen. Ende April sammelte die Oberbank mit einer Kapitalerhöhung bereits 91 Mill. Euro ein. Die Kernkapitalquote soll laut Konzernchef Franz Gasselsberger dadurch auf über 13 (i.V. 11,6) % steigen. Die Bank befindet sich auf einem Expansionskurs aus eigener Kraft. Insbesondere in Deutschland baut sie ihr Filialnetz aus.Ursprünglich wollte die Oberbank mit der jüngsten Ausgabe neuer Anteilscheine ihr Grundkapital auf bis zu 95,8 Mill. Euro erhöhen. Aufgrund einer regen Nachfrage setzte sie dann das Ziel um knapp 1 Mill. Euro herauf. Im Zuge der jüngsten Kapitalerhöhung ließen drei Großaktionäre ihre Anteile etwas verwässern. Die Unicredit-Tochter Bank Austria hält nunmehr 30,2 (zuvor: 31,8) %. Die BKS Bank reduzierte ihr Paket auf 17 (18) %. Die Bank für Tirol und Vorarlberg baute auf 17,3 (18,2) % ab.Nach einem Rekordjahr 2014 steuert die Oberbank im laufenden Berichtsturnus neue Bestwerte beim Ergebnis an. Im ersten Halbjahr steigerte der Konzern den Vorsteuergewinn um 10 % auf 96 Mill. Euro. Unter dem Strich verdient das Institut knapp 84 Mill. Euro (+ 14 %). Als Grund dafür nannte die Bank u.a. ein deutliches Wachstum bei Krediten für Firmen- und Privatkunden.