WERTBERICHTIGT

„Off-Market“ ist einfach besser

Börsen-Zeitung, 14.9.2018 Fragt man Investoren, warum sie Immobilien lieber jenseits öffentlicher Verfahren („Off-Market“) kaufen, so hört man meistens: Wir wollen uns in öffentlichen Bieterverfahren nicht im Preis hochtreiben lassen. Laut einer...

„Off-Market“ ist einfach besser

Fragt man Investoren, warum sie Immobilien lieber jenseits öffentlicher Verfahren („Off-Market“) kaufen, so hört man meistens: Wir wollen uns in öffentlichen Bieterverfahren nicht im Preis hochtreiben lassen. Laut einer Umfrage in der ersten Off-Market-Studie von HPBA und Bulwiengesa ist es gerade andersherum: Die Investoren sind bereit, im „Off-Market“ höhere Preise zu akzeptieren. Was stimmt nun? Das dürfte schwer zu bestimmen sein. Denn das Objekt, das „Off-Market“ verkauft wurde, wurde schließlich nicht gleichzeitig über eine Auktion versteigert. Wahr ist aber wohl, dass die nicht-öffentlichen Transaktionen allen Beteiligten Vorteile bieten. Die Verkäufer können gezielt ihnen genehme Anleger ansprechen und damit ihren Aufwand überschaubar halten. Dieses Argument gilt auch für die Kaufinteressenten. Sie sparen sich hohe Prüfungskosten und viel Zeit, die bei Auktionen anfallen und für die Katz sind, wenn sie nicht, wie so häufig, zum Zuge kommen. Es verwundert da­her nicht, dass die meisten Marktteilnehmer mit einem weiter wachsenden „Off-Market“ rechnen, zumindest so lange der Im­mobilienboom anhält.tl