OLB erwartet spürbaren Anstieg der Risikovorsorge

Konzern sieht sich aber "wetterfest" aufgestellt

OLB erwartet spürbaren Anstieg der Risikovorsorge

ste Hamburg – Bei der Oldenburgischen Landesbank (OLB) ist der Gewinn im ersten Halbjahr um fast 32 % auf 37 Mill. Euro geschrumpft. Der 2018 aus dem Zusammenschluss von Bremer Kreditbank (BKB), Bankhaus Neelmeyer sowie der ehemals zur Allianz gehörenden OLB entstandene Konzern, der im vergangenen Frühjahr zudem die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank übernahm, verwies auf im Vorjahr verbuchte einmalige Ergebnisbeiträge aus Sondereffekten, die nun entfallen seien. Die OLB hatte im vergangenen Jahr von einem auf 41,3 (i. V. – 4,6) Mill. Euro gesteigerten Ergebnis aus Finanzanlagen profitiert, das durch den Verkauf von Wertpapieren des Anlagevermögens zustande kam.Das in den ersten sechs Monaten auf 71 (46,2) Mill. Euro gestiegene operative Ergebnis wertete Bankchef Wolfgang Klein als Beleg dafür, “dass wir mit den in der neuen OLB zusammengeführten Kompetenzen wetterfest aufgestellt sind und auch in besonderen Zeiten wirtschaftlich stabil auf Kurs bleiben”. Der Konzern, hinter dem Gesellschafter stehen, die mit dem US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas sowie den Finanzinvestoren Apollo und Grovepoint verbunden sind, steigerte den Zinsüberschuss auf Basis eines erhöhten Kreditvolumens im Bereich Spezialfinanzierungen und Firmenkundengeschäft auf 169,2 (150,5) Mill. Euro. Auch das neue Geschäftsfeld Fußballfinanzierung hatte den Angaben zufolge trotz der Pandemie-Bedingungen “einen guten Start”.Die Auswirkungen der Coronakrise auf die mit 14,8 (-5,9) Mill. Euro verbuchte Kreditrisikovorsorge seien im ersten Halbjahr noch moderat geblieben. Im Jahresverlauf erwartet die OLB, deren Bilanzsumme zum 30. Juni auf 21,9 (Ende 2019: 19,6) Mrd. Euro zulegte, allerdings einen “spürbaren Anstieg”.