Osteuropabank fördert so viele Projekte wie noch nie
ste London – Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) hat 2012 ersten Schätzungen zufolge 388 Projekte in ihrem bisherigen Geschäftsgebiet unterstützt, so viele wie noch in keinem Jahr zuvor seit Gründung des Förderinstituts 1991. Wie die in London ansässige Osteuropabank mitteilt, belief sich die Investitionssumme auf 8,7 Mrd. Euro. Das ist zwar weniger als die 9 Mrd. Euro, die 2011 für insgesamt 380 Einzelprojekte bereit gestellt worden waren. Zu berücksichtigen gilt aber auch, dass das inzwischen von weltweit 64 Ländern und zwei internationalen Institutionen (EU-Kommission und Europäische Investitionsbank, EIB) getragene Institut ihr Geschäftsgebiet im vergangenen Jahr auf den südlichen und östlichen Mittelmeerraum ausweitete und mit 181 Mill. Euro sechs weitere Projekte unterstützten. Investiert wird inzwischen in Ägypten, Marokko, Jordanien und Tunesien, um den Prozess der wirtschaftlichen Modernisierung zu unterstützen. Von 2015 sollen jährlich Kredite von bis zu 2,5 Mrd. Euro in diesem erweiterten Geschäftsgebiet bereit gestellt werden.Neben der Fördersumme machte die EBWE ebenfalls bereits erste Angaben zum 2012 erreichten Ergebnis: Gerechnet wird demnach mit einem Nettogewinn von rund 1 Mrd. Euro. Nach zwei Verlustjahren war die Bank unter Führung ihres deutschen Präsidenten Thomas Mirow 2010 in die Gewinnzone zurückgekehrt. In den vergangenen beiden Jahren hatte das in London ansässige Institut Gewinne von knapp 1,4 Mrd. Euro (2011) und 173 Mill. Euro ausgewiesen.”Mit der Rekordzahl an Investitionen hat sich die Bank einmal mehr als verlässlicher Partner erwiesen”, kommentierte der seit Juli amtierende erste britische Institutschef, Suma Chakrabarti, das Abschneiden. In diesem Jahr und darüber hinaus sollen vor allem Projekte finanziert werden, die den wirtschaftlichen Aufschwung und robusteres Wachstum in den mehr als 30 Förderländern ermöglichen. Allein in den Staaten Mittel- und Südosteuropas, die von den Folgen der staatlichen Schuldenkrisen in der Eurozone am stärksten tangiert sind, will die EBWE gemeinsam mit Weltbank und EIB in den kommenden zwei Jahren 4 Mrd. Euro investieren. Größter Empfänger von Fördermitteln war 2012 Russland mit geschätzten 2,6 Mrd. Euro (oder 30 % der Gesamtkredite).