P&R-Gläubiger billigen Vorschlag für Vergleich
dpa-afx München – Im Betrugsskandal um die insolvente Containerfirma P&R hat die große Mehrheit der 54 000 Gläubiger den Vergleichsvorschlag angenommen. Wie die Kanzlei von Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Dienstag mitteilte, haben mehr als 95 % zugestimmt. Die Quote werde sich voraussichtlich noch erhöhen, da täglich noch unterzeichnete Vergleichsvorschläge eingingen.Jaffé zufolge soll der Vorschlag sicherstellen, dass die Forderungen der Gläubiger nach einem einheitlichen Modell berücksichtigt werden. Mit der Zustimmung stiegen die Chancen, dass die geprellten Anleger im nächsten Jahr eine erste Abschlagszahlung erhalten. Darüber entschieden werden soll im Herbst. Es steht noch nicht fest, wie viel Geld die Anleger wiedersehen werden.Schlüsselfigur der P&R-Pleite ist der in Untersuchungshaft sitzende Unternehmensgründer Heinz Roth. P&R hatte 1,6 Mill. Container an die Kunden verkauft und anschließend in deren Auftrag vermietet. Nach derzeitigem Stand handelte es sich dabei größtenteils um Luftbuchungen. Knapp zwei Drittel der Container existierten gar nicht. Die Anleger hatten zuletzt 3,5 Mrd. Euro investiert, der Schaden könnte zwischen 2,5 und 3 Mrd. Euro liegen.