Alles, was noch keine zehn Jahre alt ist, darf als Start-up gelten. Die US-Robo-Advisor schrammen an dieser Grenze: Betterment wurde 2008 gegründet, Wealthfront 2010. Im Assetmanagement wird mit riesigen Summen hantiert, da muss auch keiner der angestammten Geldverwalter nervös werden, wenn er sieht, dass die beiden Onliner auf mehrere Milliarden Dollar an verwaltetem Vermögen kommen. Wie gut sich das Geschäftsmodell der algorithmusgesteuerten Portfoliozusammenstellung adaptieren lässt, hat der Fondsriese Vanguard mit seinem Blitzstart unter Beweis gestellt – die Schwelle von 100 Mrd. Dollar wurde dieser Tage geknackt. Angesichts des prognostizierten Marktwachstums auf mehr als 400 Mrd. Dollar bis Ende 2018 dürften aber auch die Start-ups gut gedeihen können – sie haben den Draht zur jungen Klientel und halten Beratungskompetenz vor, um Geld der Millennials in ihren Kanal zu leiten. Während Betterment auf ergänzende Beratung und deren Vergütung setzt, bleibt Wealthfront einer reiner Robo. Damit verzichtet die Gesellschaft auf Wachstumschancen.bg