Pekings Zorn trifft HSBC
HSBC ist die einzige Bank, die bei der Emission von Dollaranleihen der Volksrepublik China im vergangenen Jahr dabei war und in diesem Jahr nicht dazugebeten wurde. Stattdessen findet sich der “South China Morning Post” zufolge nun die Citigroup auf der Liste der beteiligten Banken. Natürlich schweigen sich alle Beteiligten aus, doch erinnert das Vorgehen an andere Bestrafungsaktionen der Pekinger Führung. HSBC rückte ins Visier der Parteigranden, weil Meng Wanzhou, der Tochter des Huawei-Chefs, wegen der Zusammenarbeit des Instituts mit US-Behörden die Auslieferung aus Kanada in die Vereinigten Staaten droht. Das chinesische Unternehmen soll Sanktionen gegen das iranische Regime missachtet haben. Das Propagandaorgan “Global Times” trommelt schon lange gegen die Bank. Wenn es um einen der ihren bzw. die Familie geht, werden sich die Führer der Volksrepublik keinerlei Zurückhaltung auferlegen. Die HSBC kann nicht viel mehr tun, als an ihre Verdienste um die Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts zu erinnern und auf Nachsicht zu hoffen. hip