Petrus fordert Pfandbriefbank-Aktienrückkauf
Deutsche Pfandbriefbank soll Aktien zurückkaufen
Petrus Advisers kritisiert Mittelfristplan des Vorstands
mic München
Petrus Advisers fordert einen Aktienrückkauf von der Deutschen Pfandbriefbank und setzt damit das Management nach diversen offenen Briefen weiter unter Druck. Aktien könnten weit unterhalb der Refinanzierungskosten und zu einer Rendite von rund 22% pro Jahr zurückgekauft werden, schreibt der aktivistische Investor aus London.
Dies sei gemessen an dem Mittelfristplan des Immobilienfinanzierers möglich: „Finanziert werden sollte dies durch einen sofortigen Stopp von Neugeschäft in den USA und in UK, kombiniert mit einer Reduktion des bestehenden Kreditbuches in diesen Märkten.“
Petrus Advisers hält der Bank vor, sie sei in den vergangenen Jahren unproduktiver geworden. Die operativen Kosten seien in den vergangenen fünf Jahren um fast 15% gestiegen, während die Produktivität um 10% gesunken sei. Die Londoner, die nach eigenen Angaben ihren Anteil an der Deutschen Pfandbriefbank mittlerweile auf 3,2% erhöht haben, messen dies an den Krediten bezogen auf die Vollzeitkräfte.
Kein gutes Haar lässt Petrus Advisers an dem Engagement der Pfandbriefbank in angelsächsischen Märkten. Die Kostenbasis in Großbritannien sei exorbitant hoch, und in den USA versuche man im schwierigen New Yorker Büromarkt zu wachsen. Capveriant, eine Finanzplattform der Pfandbriefbank für die öffentliche Hand, habe seit der Gründung 2017 einen Verlust von mehr als 20 Mill. Euro angehäuft, will Petrus Advisers ermittelt haben.
Und auch mit dem Mittelfristplan, der zur Bilanzpressekonferenz im März präsentiert worden ist, zeigte sich der Investor unzufrieden. Die Bank mache es sich zu leicht.