Pfandbriefbank wehrt sich gegen Zweifel an Finanzlage
Pfandbriefbank wehrt sich gegen Zweifel an Finanzlage
dpa-afx München
Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) versucht angesichts hoher Rückstellungen für Kreditausfälle Zweifel an ihrer Finanzlage zu zerstreuen. Sie habe ihren Refinanzierungsbedarf für 2024 schon weitgehend gedeckt, teilte die Bank am Donnerstag in Garching bei München mit. Die Einlagen von Kunden hätten die Marke von 7 Mrd. Euro überschritten. Zudem hat das Institut den Angaben zufolge seit dem Sommer mehrere Pfandbrief-Anleihen ausgegeben. An der Börse konnte die Botschaft jedoch zunächst nicht überzeugen.
Der Aktienkurs der Bank lag nach der Mitteilung vom frühen Nachmittag mit 2,7% im Minus, konnte sich aber bis Abends leicht erholen auf minus 0,9%. Seit Ende Januar hat PBB rund ein Fünftel an Wert eingebüßt und wird nur noch rund halb so teuer gehandelt wie vor einem Jahr.
Die Bank verwies nun auf die hohen Summen auf den Konten von Kunden, die bei ihr Tages- und Festgelder angelegt haben. Davon entfielen 6 Mrd. Euro auf Festgelder mit einer durchschnittlichen Laufzeit von mehr als drei Jahren. Die Liquiditätsdeckungsquote des Instituts liegt den Angaben zufolge mit 212% mehr als doppelt so hoch wie vorgeschrieben.
Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer hatte seine Risikovorsorge für faule Kredite im vierten Quartal drastisch erhöht. Im Gesamtjahr 2023 erzielte die Bank nach Angaben vom Vortag dennoch einen Vorsteuergewinn von 90 Mill. Euro. Damit traf sie das untere Ende ihrer Gewinnprognose, die sie im November deutlich gekappt hatte.