ImmobilientagNachhaltige Finanzierungen

Pfandbriefbanken rügen Inkonsistenzen in EU-Regulierung

Die europäischen Vorgaben für nachhaltige Finanzierungen passen nach Ansicht des Verbands deutscher Pfandbriefbanken oft nicht zusammen.

Pfandbriefbanken rügen Inkonsistenzen in EU-Regulierung

Pfandbriefbanken
rügen Inkonsistenzen
in EU-Regulierung

fed Frankfurt

Die Pfandbriefbanken machen darauf aufmerksam, dass die EU-Regulatorik insbesondere im Bereich nachhaltiger Finanzierungen sich widersprechende Vorgaben enthält. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP), Jens Tolckmitt, führte anlässlich des 20. Immobilientags der Börsen-Zeitung in Frankfurt mehrere konkrete Beispiele für EU-Vorgaben an, die aus Sicht des VDP inkonsistent sind.

So konterkariere die Tatsache, dass Institute für Entwicklungskredite bei der Modernisierung von Bestandsimmobilien genauso hohe Eigenkapitalpuffer vorhalten müssten wie für ausgefallene Kredite die europäischen Bemühungen, die energetische Gebäudesanierung zu fördern. Es sei auch nicht nachvollziehbar, warum die Taxonomie auf einen „only the best“-Ansatz abstelle, während die EU-Gebäuderichtlinie eine „worst first“-Strategie verfolge, indem sie der Sanierung der Gebäude mit der schlechtesten Energie-Performance Vorrang einräume.

Hoffen auf den Prüfstand

Tolckmitt signalisierte, der Verband sei zwar nicht euphorisch, aber doch zuversichtlich, dass die neue EU-Kommission die europäischen Sustainable-Finance-Regeln kritisch auf den Prüfstand stellen und dabei auch deren Konsistenz und praktische Anwendbarkeit in den Blick nehmen wird. Denn der politische Wille, bei der Regulierung mehr Aufmerksamkeit auf die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und Banken zu legen, sei spürbar.

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