Bankenregulierung

Basler Ausschuss reflektiert Bankenkrise

Pablo Hernández de Cos nimmt anlässlich der jüngsten Bankenkrisen das Management der Banken in die Pflicht und wirbt für eine vollständige Umsetzung von Basel III.

Basler Ausschuss reflektiert Bankenkrise

Basler Ausschuss
reflektiert Bankenkrise

Pablo Hernández de Cos nimmt Bankmanager in die Pflicht

Philipp Habdank (Frankfurt)
phh Frankfurt

Der Basler Ausschuss für Bankenaufsicht (Basel Committee on Banking Supervision) hat sich am Mittwoch zu den jüngsten Bankenpleiten in den USA und in der Schweiz geäußert. Dessen Vorsitzender, Pablo Hernández de Cos, nahm in erster Linie das Management der Banken in die Pflicht und sprach sich für eine planmäßige Umsetzung von Basel III aus. Hernández de Cos warnte jedoch auch davor, nun voreilige Schlüsse zu ziehen und betonte, kein generelles Muster für schlechtes Risikomanagement im Bankensektor zu sehen. Solides Risikomanagement und eine robuste Governance seien das Brot-und-Butter-Geschäft einer Bank. Darum nimmt Hernández de Cos in erster Linie das Management in die Pflicht. „Aufsichtsrat und Management der Banken sollten die erste Anlaufstelle für das Management und die Überwachung von Risiken sein; diese Funktionen können nicht an die Aufsichtsbehörden ausgelagert werden“, so Hernández de Cos.

Die jüngsten Ereignisse hätten vor Augen geführt, wie wichtig umsichtige und solide Regulierungsstandards für Eigenkapital und Liquidität von Banken seien. Hernández de Cos behauptet nicht, dass die ursprüngliche Kalibrierung und Ausgestaltung der Basel-III-Reformen des Ausschusses künftige Bankenstresssituationen verhindert hätten. Es sei jedoch klar, dass sie dazu beigetragen hätten, die Wahrscheinlichkeit und die Auswirkungen solcher Ereignisse zu verringern. Darum fordert Hernández de Cos, die Basel-III-Standards vollständig und konsequent umzusetzen.