Ping An will bei HSBC Werte heben
hip London
Der chinesische Versicherer Ping An hat sich zwar auf der Hauptversammlung von HSBC in Hongkong eine Abfuhr geholt, dringt aber weiterhin auf die Zerschlagung der britischen Großbank. Der Großaktionär geht Medienberichten zufolge davon aus, dass auf diese Weise Werte im Umfang von bis zu 35 Mrd. Dollar gehoben werden können. Zudem könne regulatorisches Kapital im Volumen von 8 Mrd. Dollar freigesetzt werden. Hinzu kämen Einsparungen in der Zentrale und bei der Infrastruktur. Die Argumente des Managements gegen eine Zerschlagung hätten Ping An nicht überzeugt. Die „Underperformance“ von HSBC sei dabei nicht grundsätzlich angegangen werden.
Die Bank lässt sich von Goldman Sachs und Robey Warshaw beraten. Ein Sitz im Board blieb dem größten Versicherer aus dem Reich der Mitte verwehrt. HSBC-Chef Noel Quinn sah darin einen Interessenkonflikt. Kein anderer Großaktionär sprang Ping An bei.
Seit April trommelt der Großaktionär für die Ausgliederung des lukrativen Asiengeschäfts, das den größten Teil des operativen Gewinns der Gruppe liefert. In Hongkong gibt es dafür Unterstützung an der Basis: Kleinaktionäre aus der chinesischen Sonderwirtschaftszone ärgert immer noch, dass Anfang 2020 die Dividende auf Weisung der britischen Aufsicht ausgesetzt werden musste.