Plastikgeld überholt Bargeld
hip London – Die Briten haben im vergangenen Jahr öfter mit Karte bezahlt als in bar. Wie UK Finance mitteilt, tätigten sie 13,2 Milliarden Transaktionen mit Debitkarten. Münzen oder Geldscheine kamen bei 13,1 Milliarden Zahlungen zum Einsatz – ein Rückgang von 15 %. Das Plastikgeld hat das Bargeld damit ein Jahr schneller als erwartet überrundet. Der Finanzbranchenverband führt das auf die zunehmende Beliebtheit des kontaktlosen Bezahlens zurück. Die Zahl solcher Transaktionen, bei denen die Karte einfach nur gegen das Lesegerät gehalten werden muss, verdoppelte sich auf 5,6 Milliarden. Fast zwei Drittel der Bevölkerung nutzten diese Technologie. Es sind 119 Millionen Karten im Umlauf, mit denen man kontaktlos bezahlen kann. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Zahlungen soll bis 2027 von zuletzt 15 % auf 36 % steigen. In keiner Altersgruppe liege der Anteil derjenigen, die auf diese Weise zahlen, unter 50 %. Rund 3,4 Millionen Verbraucher verwenden UK Finance zufolge überhaupt kein Bargeld mehr. Allerdings gibt es auch 2,2 Millionen Menschen im Vereinigten Königreich, die fast ausschließlich bar bezahlen. “Wir sind weit entfernt davon, eine bargeldlose Gesellschaft zu werden”, sagte Verbandschef Stephen Jones. “Obwohl sich Großbritannien in eine Volkswirtschaft wandelt, in der das Bargeld keine so große Rolle mehr spielt wie zuvor, bleibt es dennoch eine Zahlungsmethode, die von vielen geschätzt und vorgezogen wird.”