Postbank gibt der DWS ihr Asset Management
jur Frankfurt – Die Deutsche Bank kommt bei der Integration der Postbank in den Konzern einen weiteren Schritt voran. Wie die Postbank am Freitag mitteilte, hat sie den wesentlichen Teil ihres Asset Management an ihre Schwester DWS verkauft. Die DWS ist im Deutsche-Bank-Konzern für das Fondsgeschäft mit Privatkunden zuständig. An die Fondsgesellschaft gehen den Angaben der Postbank zufolge 56 Publikums- und Spezialfonds in einem Gesamtvolumen von 7,7 Mrd. Euro. Dabei entfällt der überwiegende Teil auf Spezialfonds, zu den institutionellen Anlegern gehört allerdings auch die Postbank selbst, wie ein Sprecher sagte. Wie es in Finanzkreisen heißt, wird wohl auch der Großteil der rund ein Dutzend Mitarbeiter von der DWS übernommen.Die Postbank selbst will künftig keine Fonds mehr managen, am bisherigen Vertriebsmodell soll sich allerdings auch durch den Verkauf des Asset Management nichts ändern. Die Postbank verkauft Fonds etwa über die Filialen, den mobilen Vertrieb, aber auch über das Internet. Dabei wurden bisher neben den eigenen Produkten auch die Fonds ausgewählter Partner verkauft. Dazu zählen etwa Fidelity und die DWS. “Es bleibt dabei, dass unsere Kunden auch in Zukunft Fremdfonds kaufen können”, betont ein Sprecher der Postbank auf Nachfrage. Vor geraumer Zeit war in verschiedenen Medien darüber spekuliert worden, dass die Postbank die Deutsche-Bank-Produkte künftig bevorzugt vertreiben würde.Wie hoch der Anteil der DWS-Produkte am gesamten Fondsvertrieb der Postbank bereits ist, wollte die Postbank jedoch auf Anfrage nicht mitteilen. Allerdings hofft die Deutsche Bank mit dem Kauf des Asset Management der Postbank wohl nicht nur auf Kostenvorteile, freut sich DWS-CEO Wolfgang Matis in der Pressemitteilung doch schon auf “die Intensivierung der Zusammenarbeit mit der Postbank”. Die Deutsche-Bank-Gruppe ist mit 137 Mrd. Euro hierzulande Marktführer im Publikumsfondsgeschäft vor Allianz Global Investors und DekaBank.