Poste Italiane erhöht die Dividende

Konzern forciert Wealth Management

Poste Italiane erhöht die Dividende

tkb Mailand – Italiens halbstaatlicher Postkonzern Poste Italiane hat für den Zeitraum 2018 bis 2020 eine Erhöhung der Dividende um jährlich 5 % angekündigt. In den Jahren 2021/22 soll die Dividendenausschüttung mindestens 60 % des Gewinns (derzeit 80 %) ausmachen. Bis 2022 soll der Nettogewinn in einem Tempo von 13 % jährlich auf 1,2 Mrd. Euro wachsen. Dies bestätigte Postchef Matteo Del Fante anlässlich der Präsentation des neuen Fünf-Jahres-Strategieplans in Mailand. Der Aktienkurs von Poste Italiane reagierte positiv auf die Ankündigung und erreichte im Verlauf am Dienstag mit 7,14 Euro (+ 6 %) ein Dreijahreshoch.Der neue Geschäftsplan “Deliver 2022” fokussiert auf den digitalen Zahlungsverkehr, die Vermögensverwaltung und den Versicherungsbereich. Der derzeit im Bereich Bancoposta vereinte digitale Zahlungsverkehr soll der Poste Mobile übertragen werden. Vorgesehen ist, dass der Umsatz in dieser Sparte von 600 Mill. im Jahr 2017 auf über 800 Mill. Euro im Jahr 2022 zunimmt. Im Assekuranzsektor soll die Anzahl der jährlich unterzeichneten neuen Verträge von derzeit 400 000 auf 2 Millionen jährlich bis 2022 zunehmen. Der Kfz- Versicherungssektor soll ausgebaut werden. Neue Versicherungsprodukte für Kleinunternehmen sind vorgesehen. Eine stärkere Präsenz ist laut Del Fante auch im Renten- und Krankenversicherungsbereich geplant. Die Erlöse aus dem Assetmanagement sollen deutlich zulegen. Auch soll der Anteil der Kleininvestoren, welche von Anlageexperten beraten werden, von derzeit 7 auf 43 % steigen. Im Berichtszeitraum werden 2,8 Mrd. Euro investiert, wobei das Schwergewicht auf dem Digitalisierungsprozess liegt. Die Zahl der Beschäftigten soll in den kommenden fünf Jahren von derzeit 138 000 auf 123 000 Personen sinken, auf freiwilliger Basis durch Frühpensionierungen. Des Weiteren ist die Schaffung von 10 000 neuen Arbeitsplätzen geplant, von denen 5 000 im Finanzsektor entstehen sollen. Die vorgesehene Schließung von Postämtern in Gemeinden mit weniger als 5 000 Bewohnern wurde gestoppt.—– Personen Seite 16