Preisdruck forciert Konsolidierung
Die Hoffnung der etablierten großen Rückversicherer auf steigende Preise auf breiter Front wird sich auch in absehbarer Zeit nicht erfüllen. Im weltweiten Rückversicherungsmarkt herrschen nach wie vor Überkapazitäten. Newcomer wie Hedgefonds und US-Pensionskassen, die im Zinstief auf der Suche nach gut rentierlichen Anlagen in das Rückversicherungsgeschäft drängen, sorgen zusätzlich für Druck auf die Raten. In diesem Umfeld ist für den Branchenprimus Munich Re der deutsche Heimatmarkt ein Hort der Glückseligkeit, ist dort die Lage doch noch einigermaßen stabil. Auf dem weltgrößten Rückversicherungsmarkt – den USA – sieht es aber teils düster aus. Vor allem im Geschäft mit US-Naturkatastrophendeckungen sind die Raten ins Rutschen geraten. Mancher kleinere Rückversicherer macht in diesem Segment bereits operativ Verluste. Das führt zu einem Konsolidierungsdruck. Dieser wird sich verstärken, da auch die diesjährige Hurrikan-Saison relativ glimpflich verlief. Das entlastet zwar die Bilanzen der Rückversicherer, lässt die Tarife aber weiter purzeln.sck