Immobilienkonzern

Preos-Token ist ein Ladenhüter

Die vom Frankfurter Immobilienkonzern Publity vorangetriebene Tokenisierung seiner Aktienanteile an der börsennotierten Preos als Preos-Token ist beim Anleger durchgefallen. Bei der per Ende Februar beendeten Emission von Anteilen des Großaktionärs...

Preos-Token ist ein Ladenhüter

bg Frankfurt

Die vom Frankfurter Immobilienkonzern Publity vorangetriebene Tokenisierung seiner Aktienanteile an der börsennotierten Preos als Preos-Token ist beim Anleger durchgefallen. Bei der per Ende Februar beendeten Emission von Anteilen des Großaktionärs Preos wurden lediglich 1613 Token im Wert von gut 14000 Euro gezeichnet. Das Ziel war es eigentlich, mittel- bis langfristig ein Tokenvolumen von 1 Mrd. Euro zu erreichen.

Die Token-Emission wurde großzügig in digitalen Medien beworben – was nun sogar ein Nachspiel hat: Die BaFin teilte am Mittwoch mit, dass ein „hinreichend begründeter Verdacht“ für einen Verstoß gegen die EU-Prospektverordnung besteht. Auf Aktiencheck.de seien Werbeaussagen für Wertpapiere mit der Bezeichnung „Preos-Token“ sowie für die Aktien der Preos Global Office Real Estate & Technology AG getätigt worden, die von der Aufsicht als Werbeverstöße gewertet werden. Solche Verfahren münden in der Regel in Geldstrafen.

Dass die Token-Emission bei den Anlegern durchfiel, liegt vor allem daran, dass sich die Preos-Aktie im Sinkflug befindet, Publity-CEO Thomas Olek Ende 2020 Knall auf Fall seinen Posten niederlegte und dann noch mit der Neubewertung einer Tochter im März ein wenig Luft aus der Bilanz gelassen werden musste.