Preuß beklagt Nachteile für europäische Börsen
ck/gbe Berlin – Auf der Konferenz des europäischen Börsenverbands Fese hat der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutschen Börse, Andreas Preuß, eine regulatorische Benachteiligung europäischer Börsen gegenüber ihren amerikanischen Wettbewerbern beklagt. Die Branchenkonsolidierung werde von den USA geführt, weil es wesentlich einfacher für amerikanische Börsen und Clearing-Häuser sei, in Europa Börsen und Clearing-Häuser zu errichten als umgekehrt. Zudem gebe es auch bezüglich der kartellrechtlichen Vorstellungen Größenvorteile für die US-Wettbewerber, so Preuß. In der Folge sei es nun unsicher, ob Europa es schaffen könne, mit den US-Börsen mitzuhalten.Der Bundesbankpräsident Jens Weidmann erneuerte seine Kritik an der Finanztransaktionssteuer in der gegenwärtig geplanten Version. Sie gefährde das Repogeschäft und beeinträchtige somit den ohnehin schon angeschlagenen Interbankenmarkt. Die Notenbanken wollten die Dysfunktion nicht dauerhaft ausgleichen und sich aus dem Markt langfristig wieder zurückziehen, so Weidmann.Steffen Kampeter, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, sprach sich gegen schuldenfinanzierte Konjunkturankurbelungsmaßnahmen aus und forderte eine fortgesetzte Haushaltskonsolidierung.—– Schwerpunkt Seite 5