Private Equity zieht halbe Billion an
wb Frankfurt – Die Niedrigzinsphase treibt institutionelle Investoren verstärkt in Private Equity. Wie der Branchendienst Preqin berichtet, wurden den Fonds im abgelaufenen Turnus 486 Mrd. Dollar weltweit zugesagt. Das ist mehr als in den 2009 bis 2012 zusammengenommen. Die Analysten sind zuversichtlich, dass auch das Niveau von 2013 mit 531 Mrd. Dollar noch erreicht wird, wenn alle ausstehenden Informationen zur Verfügung stehen. 977 dieser alternativen Vermögensverwalter wurden demnach 2014 neue Mittel zugesagt.Über 2 200 Fonds, eine rekordverdächtige Anzahl, seien noch unterwegs, um aggregiert weitere 800 Mrd. Dollar einzusammeln. Das Trockenpulver beziffert Preqin auf 1,2 Bill. Dollar, 100 Mrd. mehr als Ende 2013. Allein für Buy-outs, schuldenfinanzierte Unternehmenskäufe, stehen 449 Mrd. Dollar zur Verfügung. Gehebelt mit Fremdfinanzierung lässt sich über den Daumen gepeilt schließen, dass 1,3 Mrd. Dollar für Akquisitionen bereitstehen. 52 % der in dem Jahr geschlossen Fonds haben ihr Ziel übertroffen. Zu den eingeworbenen 486 Mrd. kommen weitere 103 Mrd. Dollar aus Fonds, die 2014 lediglich einen Zwischenschluss gezogen haben.Die auf alternative Assets zielende Ardian (früher Axa Private Equity) hat sich 2014 mit zehn Transaktionen über zusammen 10 Mrd. Dollar weltweit an die Spitze der Investoren in Funds of Funds von Private Equity gesetzt. Erst im April 2014 hatte die Gesellschaft aus Paris 10 Mrd. Dollar für eine neue Plattform eingeworben. Das Sekundärgeschäft verschafft ausstiegswilligen Investoren Liquidität in der illiquiden Anlageklasse. Inzwischen ist der Ardian-Fonds einer Mitteilung zufolge zu mehr als 75 % investiert. Damit dürfte Ardian das nächste Fundraising angehen. Verwaltet werden im Sekundärmarktgeschäft 30 Mrd. Dollar, die über 1 000 Fonds in mehr als 10 000 Unternehmen investiert sind.Im Zuge einer stärkeren Allokation in Private Equity richteten Investoren Portfolien neu aus und wollten dabei die Zahl der ausgewählten Investmentvehikel minimieren. “Hieraus dürfte sich aller Voraussicht nach ein bisher unerreichter, hochqualitativer Deal-flow im Sekundärmarkt für Private-Equity-Beteiligungen ergeben”, heißt es. Zuletzt hat Pennsylvania Public School Employees’ Retirement System, eine Pensionskasse Anlagen in 17 Beteiligungen mit einem Volumen von 1,75 Mrd. Dollar an Adrian abgegeben. Hinzu kamen 696 Mill. Euro von Unicredit (maßgeblich Swan Cap der HVB), 2,38 Mrd. Dollar von einem Staatsfonds und 804 Mill. Dollar von einem US-Finanzinstitut.