Provinzial Nordwest geht mit Ergebnisrückgang in Fusion
ab Düsseldorf – Mit kräftigen Zuwächsen im Neugeschäft und bei den Beiträgen geht die Provinzial Nordwest in die Fusion mit der Provinzial Rheinland. Zwar lag das Konzernergebnis vor Steuern im abgelaufenen Turnus mit 146,3 Mill. Euro um gut 6 % unter dem Vorjahresresultat, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Doch damit schnitten die Münsteraner deutlich besser ab als befürchtet. Im neuen Turnus sieht es weniger rosig aus: Die Coronakrise mache eine seriöse Einschätzung der Geschäftsentwicklung unmöglich. Die vor Ausbruch der Pandemie aufgestellten Ziele – der öffentlich-rechtliche Versicherer hatte zunächst Beitragseinnahmen von knapp 4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt, zugleich aber einen Rückgang im Ergebnis vor Steuern auf 110 bis 130 Mill. Euro erwartet – “werden in dieser Form nicht eintreffen”.Dabei verlief der Jahresstart durchaus dynamisch. Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung legten um 6,6 % zu, in der Lebensversicherung um 4,5 %. Das Einmalbeitragsgeschäft kam um gut 11 % auf 152,5 Mill. Euro und der laufende Neubeitrag um 5,1 % auf 20,6 Mill. Euro voran. Die Schadenentwicklung war allerdings von den Februar-Stürmen bestimmt.Nachdem die Aufsichtsgremien der Versicherer dem Fusionsvorhaben Ende März zugestimmt haben, liegt der Ball bei den Behörden und in der Politik. “Beide Provinzial-Konzerne gehen kraftvoll und substanzstark in die Fusion”, wird Wolfgang Breuer, Vorstandschef der Provinzial Nordwest, zitiert.2019 stiegen die Gesamtbeitragseinnahmen um 6,1 % auf 3,7 Mrd. Euro. Die Schaden- und Unfallversicherung kam mit einem Zuwachs um 5,2 % auf 2,1 Mrd. Euro voran. In der Lebensversicherung wurde gar ein Plus von 7,5 % auf 1,6 Mrd. Euro verzeichnet, wobei das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag um 3,1 % auf 80,5 Mill. Euro zulegte. Das Einmalbeitragsgeschäft schnellte um mehr als ein Fünftel auf 645,1 Mill. Euro in die Höhe.