Prüfer setzen auf Blockchain

Börsen-Zeitung, 13.8.2016 bg Frankfurt - Die "Big Four" der Wirtschaftsprüfer stecken die Köpfe zusammen, um gemeinsame Standards für die Datenbank-Technologie Blockchain zu finden. Bei einem Treffen in der New Yorker Zentrale von Microsoft kamen...

Prüfer setzen auf Blockchain

bg Frankfurt – Die “Big Four” der Wirtschaftsprüfer stecken die Köpfe zusammen, um gemeinsame Standards für die Datenbank-Technologie Blockchain zu finden. Bei einem Treffen in der New Yorker Zentrale von Microsoft kamen Tech-Experten von Deloitte, KPMG, EY und PwC zusammen. Als Gastgeber trat das auf die bekannte Ethereum-Blockchain spezialisierte Unternehmen Consensys auf – die Firma ist unter anderem damit beschäftigt, gemeinsam mit Deloitte ein Blockchain-basiertes Kernbankensystem zu schaffen, das den Instituten eine verbesserte Anbindung digitaler Dienste ermöglichen soll. Deloitte selbst hat mit “Rubix” eine eigene Blockchain aufgesetzt, die Kunden unter anderem in Audit-Prozessen unterstützen kann.Dass die “Big Four” nun bemüht sind, eine gemeinsame Linie zu finden, zeigt, wie sehr die Industrie auf schnelle Implementierungen dringt. Dabei soll geklärt werden, wie die Eigenentwicklungen aller Häuser zusammenpassen können. Die derzeit mit der Entwicklung von Prototypen beschäftigten Banken haben sich im sogenannten R3-Konsortium zusammengefunden, um eine gemeinsame technologische Basis zu finden. R3 hat sich mit der Eigenentwicklung “Corda” aber ein Stück weit von der reinen Blockchain entfernt und setzt verwandte Technologien ein, um eine leistungsfähige Basis für eine breite Palette an IT-getriebenen Bankdienstleistungen zu schaffen.Gastgeber Microsoft bietet wie IBM über seine Cloud eine Plattform von Blockchain-Dienstleistungen an. Dieses industrielle Engagement gibt der Blockchain-Entwicklung derzeit einen großen Schub. Bank of America und HSBC haben dieser Tage eine Blockchain-Lösung für die Handelsfinanzierung präsentiert, die den Akkreditiv-Prozess (Letter of Credit) vereinfacht.