Je weiter das digitale Bankgeschäft fortschreitet, desto weniger Sinn ergibt es, das Geschäftsgebiet einer regionalen Bank sauber abzugrenzen. Die PSD Banken aus der Familie der Kreditgenossenschaften exerzieren das vor: „Da alle PSD Banken eigenständige Bankinstitute sind, gilt für sie die Niederlassungsfreiheit“, schreibt der Verband der PSD Banken auf Nachfrage. „Es gibt für sie kein Regionalprinzip, sondern das freie Spiel der Marktkräfte.“

Nach dem Abschied der PSD Banken in Regensburg und Westfalen-Lippe kündigt nun das Institut in der Region Berlin-Brandenburg eine Fusion mit der größeren BBBank an. Die Deutschlandkarte der verbleibenden PSD Banken ist entsprechend löchrig. Doch das Filialnetz der Banken ist ohnehin überschaubar. Die Institute erreichen die Kunden typischerweise digital, der Verband spricht vom Modell einer „beratenden Direktbank“.

Innerhalb der Kreditgenossenschaften haben die historisch aus den Post-Spar- und Darlehnsvereinen hervorgegangenen Banken weniger Gewicht als die Sparda-Banken, die wiederum aus den Spar- und Darlehnskassen der Eisenbahnvereine erwachsen sind. An einer Präsenz vor Ort halten die PSD Banken allerdings fest: „Aus praktischen Gründen“ entschieden sich die allermeisten Neukunden etwa in der Baufinanzierung für eine Bank in räumlicher Nähe. Die PSD Bank Nürnberg hat in Regensburg ein Beratungsbüro eröffnet und eine Lücke geschlossen.

Nach der jüngsten Entwicklung seien die Banken zusammengerückt, schreibt der Verband. Die verbliebenen Adressen seien groß genug, um Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Prozesseffizienz zu schultern. „Es gibt derzeit keine weitere PSD Bank, die beabsichtigt, aus unserem PSD Verbund auszuscheiden.“