Die deutsche Finanzaufsicht BaFin fordert auch von der Berliner Quirin Privatbank, mehr Eigenkapital vorzuhalten und eine „ordnungsgemäße Geschäftsorganisation“ sicherzustellen. In einer Sonderprüfung sei festgestellt worden, dass die Ordnungsmäßigkeit nicht in allen geprüften Bereichen gegeben gewesen sei, gab die Bonner Behörde am Montag bekannt. Bereits am 20. Januar ist demnach angeordnet worden, die Geschäftsorganisation nach §25a Absatz 2 Satz2 Kreditwesengesetz (KWG) sicherzustellen. Am 1. März habe die BaFin dann zusätzliche Eigenmittelanforderungen gestellt.

Die Quirin Bank bezifferte die zusätzlichen Eigenmittelanforderungen auf Anfrage mit 2,0%, wodurch die zu erfüllende Kapitalquote für das laufende Jahr von 11,5% auf 13,5% steige. Ende März habe die Gesamtkapitalquote 26,4% betragen. Die erhöhte Eigenkapitalanforderung bezeichnete die Quirin Bank als unkritisch. „Bei dieser Prüfung haben sich Feststellungen ergeben, von denen jedoch keine als schwerwiegend eingestuft wurde. Einige Feststellungen wurden bereits behoben“, so das Institut. An der Abarbeitung der verbleibenden Punkte werde gearbeitet, die Wachstumsziele gälten unverändert.