Raiffeisen Bank International steckt Gewinneinbruch weg
Reuters Wien – Das Wiener Geldhaus Raiffeisen Bank International (RBI) hat im ersten Halbjahr bei leichten Einbußen im Kerngeschäft unter dem Strich ein Viertel weniger verdient. Der Konzerngewinn schrumpfte um 24,4 % auf 571 Mill. Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Das stark in Osteuropa aktive Institut lag damit aber über den Erwartungen des Marktes. Analysten hatten laut einer auf der Internetseite der Bank veröffentlichten Umfrage im Schnitt mit einem Nettogewinn von 306 Mill. Euro gerechnet.Der Rückgang zu 2018 ergibt sich unter anderem dadurch, dass damals ein positiver Sondereffekt durch die Auflösung von Kreditrisikovorsorgen verbucht worden war. An der Wiener Börse waren die RBI-Aktien gegen den Markt leicht schwächer.Der Zinsüberschuss blieb mit 1,7 (1,7) Mrd. Euro stabil, während sich der Provisionsüberschuss um 3,5 % auf 839 Mill. Euro verringerte. Das Handelsergebnis fiel negativ aus. Nach einem Gewinn von 16 Mill. Euro (2018) entstand ein Verlust von 79 Mill. Euro, den das Institut mit Bewertungseffekten begründete.Erfreulich entwickelten sich die Kundenkredite, die seit Jahresbeginn um 9 % zulegten. Bankchef Johann Strobl nannte hier vor allem Zuwächse in Russland, dem wichtigsten Einzelmarkt, und in Österreich. Die RBI zählt neben der italienischen Unicredit und dem Wiener Rivalen Erste Group zu den größten Kreditgebern in Osteuropa.