jsc Frankfurt – Während Investoren an den Aktienmärkten am Montag teils empfindlich auf die Ergebnisse des EZB-Bilanztests reagiert haben, sehen die Ratingagenturen bislang keinen Anlass für umfangreiche Änderungen ihrer Bewertung. So teilte Standard & Poor’s am Montag mit, dass die Zahl unmittelbar anstehender Bewertungsänderungen vermutlich “begrenzt” sein werde. Die Agentur werde in naher Zukunft die Erkenntnisse aus der EZB-Prüfung in die Bewertung einbeziehen. Moody’s betonte, dass sich das Ergebnis mit der Einschätzung der Analysten decke. Die mittlere Note von 12 bewerteten Banken, die in der EZB-Prüfung neben anderen Häusern durchgefallen waren, liege im Nicht-Investmentbereich bei “Caa2”. Auch wenn die meisten Durchfaller noch offene Lücken aus eigenen Mitteln stopfen könnten, bleibe das Risiko bei nachrangigen Papieren hoch. Scope Ratings teilte bereits am Sonntag mit, der Bilanztest der EZB habe “keine negativen Überraschungen” ergeben. Die Analysten verwiesen auf die Vorlaufzeit der Prüfung, den kritischen Blick nationaler Aufseher, das zunehmende Vertrauen an den Märkten sowie den 2012 umgesetzten Stresstest in Spanien und argumentierten, dass Banken im Vorfeld ihre Bilanzen bereinigt hätten.Übereinstimmend hieß es, dass die EZB-Prüfung zur Stabilität im Bankensektor beigetragen habe, Risiken aber fortbestünden. Das Ergebnis sei für viele Banken knapp gewesen, teilt Moody’s mit. Scope verweist auf Risiken wie Prozesskosten, die nicht Teil des Stresstests waren.