Ratings zeigen leichten Aufwärtstrend
bn Frankfurt
Die Ratingagentur Moody’s berichtet von einem leichten Aufwärtstrend in ihren Bonitätseinstufungen von Finanzinstituten im Kielwasser von Staaten-Ratings. Im ersten Quartal habe der Anteil positiver oder stabiler Ausblicke im Vergleich zum Vorquartal weltweit zugenommen, berichtet die Gesellschaft. Im Investment-Grade-Sektor sind demnach vier von fünf Ratingmaßnahmen auf einen stabilen bzw. positiven Ausblick oder auf Platzierungen auf der Liste für eine Heraufstufung entfallen, nach 71% im Quartal davor. Der Anteil negativer Ausblicke nahm von 25% auf 11% ab. Im spekulativen Bereich kamen stabile oder positive Ausblicke auf 74% nach 46%, der Anteil negativer Ausblicke reduzierte sich dagegen von 47% auf 16%. Zugleich standen 15 Downgrades 19 Heraufstufungen gegenüber nach 26 Herabstufungen und 181 Upgrades im Quartal davor – insbesondere zum Jahresende hatten sich Veränderungen von Staaten-Ratings bemerkbar gemacht. Im ersten Quartal zog der Staaten-Banken-Nexus etwa einen besseren Ausblick für Finanzinstitute in der Mongolei und schlechtere Bonitätsnoten für tunesische Häuser nach sich. Zu den wichtigeren Ratingentscheidungen im Startquartal zählte das Upgrade vorrangiger unbesicherter Schuldverschreibungen von Goldman Sachs und Morgan Stanley auf „A2“ sowie „A1“ bei jeweils stabilem Ausblick.
Zudem stufte Moody’s das ungeachtet der Bewertung des Herkunftslandes ermittelte Stand-alone-Rating der HSBC Bank plc herunter und senkte nach der Insolvenz von Greensill sowie dem Archegos-Debakel den Ausblick für Credit Suisse auf negativ. In Europa, dem Nahen Osten und Afrika zählte Moody’s zehn Hoch- und acht Herabstufungen. Solange Covid und die Varianten die Gesundheitssysteme und die Konjunktur beeinträchtigten, würden das Maß der Unsicherheit und die Stärke der Erholung von Land zu Land variieren, heißt es.