Cum-ex

Razzia bei den Auslandsbanken

Die Staatsanwaltschaft Köln hat dem Verband der Auslandsbanken einen Besuch abgestattet, um E-Mails und andere Schriftstücke zur Aufklärung des Cum-ex-Komplexes zu suchen.

Razzia bei den Auslandsbanken

Bloomberg Frankfurt

Die Frankfurter Geschäftsstelle des Verbands der Auslandsbanken in Deutschland (VAB) hat vergangene Woche Besuch von der Kölner Staatsanwaltschaft bekommen. Die Beamten suchten nach E-Mails und anderen Schriftstücken, die für Ermittlungen zum Cum-ex-Komplex relevant sein könnten. VAB-Geschäftsführer Andreas Prechtel bestätigte am Montagabend die Durchsuchung.

Die Staatsanwaltschaft ermittle aber nicht gegen den Verein, seine Organe oder Mitarbeiter. Der Verband vertritt rund 200 Auslandsbanken, die in Deutschland aktiv sind, – darunter zahlreiche große Namen der Wall Street, der Londoner City und europäischer Finanzzentren. Der Verband kooperiere mit den Behörden und habe „alle relevanten Unterlagen“ bereitgestellt, unterstrich Prechtel. „Der VAB beteiligt sich weder an der steuerlichen Produktgestaltung, noch berät er Institutionen oder Kunden in Steuerfragen“, erklärte er per E-Mail.

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln bestätigte, dass ein Verband durchsucht worden ist, nannte aber keine Namen. Deutsche Staatsanwälte ermitteln wegen Cum-ex gegen mehr als tausend Beschuldigte. Der Skandal hat in der Finanzindustrie weite Kreise gezogen, da zahlreiche Banken, Händler, Broker und auch Anwälte an den komplexen Transaktionen beteiligt waren.

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